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Telefonieren in Kundenmeetings   guter beitrag schlechter beitrag
Los Campos
11-aug-06
Chinesen und ihr Mobiltelefon. Soll ja einen alten chin. Schwur geben, dass derjenige Chinese der nicht sofort ans Telefon geht wenn's klingelt zu Asche wird. Wie oft schuettele ich leise den Kopf wenn der Chinese neben mir auf dem Bueroklo rangeht und spricht waehrend er gerade geraeuschvoll ... ihr wisst schon.

Ich bin staendig mit unseren chin. Verkauefern bei Kunden. Wenn ich dabei bin sind es meist Europaer. Wie oft habe ich schon in internen Meetings gesagt, dass es gegenueber Europaeern unhoeflich ist im Meeting zu telefonieren. Interessiert nicht, mein Telefon klinget also gehe ich ran. Selbst mein Argument, dass ein potentieller Neukunde nicht Zeuge sein muss wie wir ein Serviceproblem mit einem Bestandskunden loesen hatte keinen Erfolg. Zwar nickten alle verstaendisvoll mit dem Kopf, aber das war's dann auch. Gestern z.B. hat der Kollege in einem 40 Min. Meeting zweimal sein Telefon angenommen. Das Meeting stockte, man konnte nicht vernuenftig reden weil er ins Telefon schrie. Ich kochte innerlich, aber sagte nichts. "Gesicht" und so. Neulich stand ein anderer Kollege einfach im Meeting auf (weil ich gerade mit dem Kunden auf Deutsch gesprochen hatte), ging vor die tuer und telefonierte dort lautstark.

Ich empfinde das als absolute Unart. Es zeigt: "Das hier ist momentan wichtiger als du, potentieller Kunde". Aber unter Chinesen scheint das gar nicht unhoeflich zu sein. Oder doch? Und wie unbeliebt mache ich mich, wenn ich ueber's Management ein Annahmeverbot in Kundenmeetings durchsetze? Werden dann doch einige Kollegen mit der Angst leben muessen ploetzlich zu Staub zu werden weil sie ihr Telefon im Auto gelassen haben und sie nicht rangehen koennen. In unserer Deutschlandorganisation ist es eine Arbeitsanweisung, dass die Telefone bei Kundenterminen ausgeschaltet sind. Da wird das auch befolgt.

Wie handhabt ihr das?
 
 
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Petermedia
11-aug-06
Ok Wir sind ja ne kleine Firma da lässt sich vieles einfacher regeln.
In A Meetings ( Neukunden, höheres mangment Goverment) herscht von unserer Seite Telefonverbot. Was nätürlich die Kunden nicht davon abhält nach Belieben zu telefonieren oder was häufiger vor kommt vor die Tür zu gehen. Bei gebildeten mit einer unterwürfigen Entschuldigung. Leider kann man ma telfonsolzialen Verhalen nicht die ernsthaftigkeit des Kunden ausmachen.
In B Meetings ( man kennt sich und bespricht eventuelle Details Zwischenabnahmen etc) dürfen auch unsere Mitarbeier ans telefon mit der Vorgabe den Anrufer zu vertrösten.
Ich selbst habe das Mobile immer in Meetings aus. Das mag aber auch an meiner beschränkten Auffassungsgabe liegen, da ich nicht zwei Projekte seriös gleichzeitig händeln kann.
Noch schlimmer finde ich es wenn (wir arbeiten u.a im Eventbereich) während des Höhepunkts Mitarbeitertelefone mit voller Lautstärke klingeln.
Den letzten vendor habe ich dann mit bösen Blick (schreien ging ja nicht) aufgefordert sein telefongespräch auf dem WC zu führen und erst nach der Veranstaltung zurückzukommen.
Schlicht und ergreifend es nervt mich auch.
 
 
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Petermedia
11-aug-06
Da#wir ja gerne auf Chinsischen Mitarbeitern rumhacken. Zwei kleine Geschichten aus meiner Zeit in Deutschland.
In den 90ern arebiten wir viel für einen holländischen Meidenkonzern.
Einem Mitarbeiter viel vor dem Kunden ein Joint aus der Tasche vor die Füsse des Kunden. Das erstaunliche war das der Mitarbeiter kein Unrechtsbewusstsein hatte. Als Antwort bekam ich zu hören "Was stell der sich so an in Holland ist doch kiffen erlaubt" Da der Mann schon zwei Abmahnungen hatte erhielt er darauf hin natürlch die fristlose Kündigung.
Ein anderer Mitarbeiter (wirklich guter ING und Elektromeister) hatte einen unwiderstehlichen Fresstrieb. Auf den Mitarbeiteressen des Kunden auf der Messe verdrückte er unmengen an Kottlets mit kartoffelsalat.
Dem Kunden war das peinlich und sprach mich natürlich darauf an.
Ich sagte ihm " Du kannst doch nicht beim Kundenmittagessen 8 Kottlets verdrücken" Er war sichtlich verwirrt und sagte " Der Kunde lügt es waren nicht 8 sonder nur 6 kottlets und zwei Frikos"
 
 
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hmmmmm
11-aug-06
Naja, Beispiele hat ja jeder. Vielleicht eine hilfreiche Maßnahme:

Regeln für Meetings aufstellen. Diese aushängen. Wer dagegen verstösst 5 Yuan in ein Sparschwein in der Mitte.
Z.B.
- wer aufsteht während des Meetings,
- wer ein Telefon-Gespräch annimmt.
- wer mit seinem Laptop weiterarbeitet, ohne das Meeting mitzuverfolgen.
- etc.

Natürlich muss man diese Regeln nicht nur aushängen, sondern eben auch den MA mitteilen (wenn Betrieb zu groß, den Department Managern), und um Einhaltung bitten.
Vielleicht sogar jeden unterschreiben lassen als Zustimmung.

Das Geld wird dann irgendwann für etwas nettes gemeinsames Verwendet.

Grüss.
 
 
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helfer
11-aug-06
ich gebe immer die Anweisung bevor wir in Kundenmeetings gehen, dass die Handys ausgeschaltet werden. Wir machen das dann zusammen vor der Tuer vom Kunden falls. Es dann doch klingelt, dann gibt es nachher einen Rueffel.

Es ist aber wirklich kein chinesischer Problem sondern ein problem der Proffesionalität. Zum Teil sind ihr einfach zulange in Deutschland um zusehen, dass es genau diese Kultur vielfach in Deutschland auch gibt.
 
 
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Los Campos
11-aug-06
@ helfer

ich gebe immer die Anweisung bevor wir in Kundenmeetings gehen, dass die Handys ausgeschaltet werden. Wir machen das dann zusammen vor der Tuer vom Kunden falls. Es dann doch klingelt, dann gibt es nachher einen Rueffel.

lol, wie damals als Mama mit auf's Toepfchen ging. Aber scheint mir die einzig machbare Loesung zu sein die man auch ueberpruefen kann... Danke dafuer.
 
 
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checker
11-aug-06
stimme mit @hmmmmm voll ueberein:

Du kriegst jeden Vollidioten, wenn Du die vorher unterschreiben laesst. Und zwar auf einem professionell vorgedrucktem Papier mit einem albernen roten Stempel!
Und zwar mit Strafandrohung. Die kann konkret ausfallen (Geldspende, Lohnabzug, Eintrag in Akte) oder auch abstrakt (muendliche Androhung von Konsequenzen).

Auf die haertere Tour in groesseren Unternehmen. Wenns sein muss, auch Exempel statuieren. Die sollen ihr scheiss Handy auf vibrator umstellen;)
 
 
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Saiber
11-aug-06
"Meeting zweimal sein Telefon angenommen. Das Meeting stockte, man konnte nicht vernuenftig reden weil er ins Telefon schrie. Ich kochte innerlich, aber sagte nichts. "Gesicht" und so."

Fraegt sich nur wer hier der Boss ist.

""Gesicht" und so."

Wie oft muss man das noch wiederholen. Der derjenige der "Gesicht" verdient, hat es auch verdient.

Bei mir telefoniert keiner weil er sonst fliegt. Und besonders wenn Meeting ist. Wenn er mir kein "Gesicht gibt", dann gebe ich ihn auch keins und er fliegt. Nix mit Gesicht und so. Und wenns wichtig ist, dann soll er rausgehen. Ich weiss nicht wo ihr euer China-Vorbereitungskurs gemacht habt, aber die Trainer waren mit Sicherheit keine "Experten". Muss es denn heissen, wegen dem "Gesicht geben" darf jeder, sogar die Putzfrau meine Authoritaet untergraben?
Ihr sogenannten GMs oder kleine Manager muesst da aber noch viel lernen. Besonders was es heisst "zu fuehren" und nicht "sich fuehren zu lassen".

P.S. Sorry, fuer meine Dreistigkeit und Ausdrucksweise aber wenn ich sowas lese, frage ich mich manchmal wirklich was da an "Experts" in Fuehrungspositionen nach China geschickt wird.
Eins noch. Bei einen Chinesischen Vorgesetzten, waere der, der telefoniert hat und das Meeting gestoert schon laengst geflogen, weil er Vorgaben vom Vorgesetzten nicht befolgt hat. Auch das ist und China "ueblich und gaengig".
 
 
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Frieder Demmer
11-aug-06
Und wieder haben wir das Thema "Konsequenz" auf dem Tisch.

Sagen "das ist schlecht" und beim nächsten Mal passsiert nichts, ist (nicht nur aber hier besonders) in China schlicht ein Killer.

Das der chinesische Kollege die Pause in der Du mit dem deutschen Kunden deutsch sprichst selbst für ein Telefonat nutzt - bzw. darüber zudem kommuniziert, dass er schon gerne auch mitkriegen würde, was in seiner Gegenwart gesprochen wird, finde ich persönlich übreigens nicht so abwegig, lässt allerdings auf gewisse Grund-Spannungen schließen.
 
 
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YZD
11-aug-06
@ Saiber

Für Ihre Dreistigkeit und klare Ausdrucksweise ein herzliches Dankeschön meinerseits. Und wer Experte in Anführungszeichen setzt, der hat die Fragezeichen der Zeit erkannt. Wenn das so weitergeht, mache ich noch Seminare. Wenn Savonarola mitmacht, könnte man jedesmal ein Exempel statuieren.
YZD
 
 
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mitbewohner
12-aug-06
wir handhaben es auch so: Vor dem Meeting wird das Handy ausgestellt. Da ich nicht damit rechnen kann, dass der chin. Kollege daran denkt (und wenn ich ehrlich bin, ich vergesse es auch). Mittlerweile habe ich es mir angwoehnt, wenn ich praesentiere oder Meetingleiter bin, zu sagen, dass die Handys bitte auszumachen seien. Ich lasse dan chinesen auch mal das Gesicht verlieren, wenn jemand was fragt, was dran war, wenn er draussen war: Das hatten wir vorhin waehrend ihres Telefonat besprochen, naechste Frage...
Mit Exempel statuieren klappt hervorragend: EInen MA haben wir u.a. desweggen rausgeschmissen. WIr brauchen das gar nicht mehr zu betonen, wird dem neuen Kollegen per Mundpropagande mitgeteilt.
Ja, in D war es auch schon vor 6 Jahren eine Unsitte. Bei uns gabs ne Kaffekasse fuer die Suende, davon konnten wir locker den Betriebsausflug finanzieren.
 
 
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Lehrer Rupold
12-aug-06
"Bei uns gabs ne Kaffekasse fuer die Suende, davon konnten wir locker den Betriebsausflug finanzieren."

Ja Kindes! Wie in der Grundschule!
 
 
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