Seinen Job als Englischlehrer in China skizziert Oliver Radtke anschaulich in seiner Kolumne "Teaching English". Der interessierte Leser erfährt dabei unter anderem:
Ob Oliver auf normalem Wege nach China gekommen ist und wieso er auf einmal zwei Geschwister hat
Warum Oliver gleich am ersten Morgen vom Shanghaier Fernsehen interviewt wurde und wie das Geschäft mit Fremdsprachen in China funktioniert
Mit wem sich Oliver in seinen Klassen so unterhält und warum eher Franz Schubert als mein Lehrbuch dabei eine Rolle spielen
Wie sich der Englischunterricht bei den Kleinen gestaltet und warum Oliver dabei zum USA-Onkel wird
Was man nach dem Abendessen in Shanghai erfahren kann und warum 12 Stunden Schule normal sind
Welche Auswüchse das Geschäft mit Fremdsprachen noch haben kann und warum dabei schon wieder Fernsehkameras eine Rolle spielen
Warum das mit der Liebe im Shanghai des 21. Jahrhunderts immer noch so eine Sache ist, und welche Probleme eine Telefonnummer verursachen kann
Warum China in den Augen des alten Lehrers Xu Lie manchmal "einfach verrückt" ist und wieso er auf einmal zwei Millionen Yuan zur Verfügung hat
Was die Aufgaben eines Wohnviertelkommittees sind und warum ausgerechnet dort die Bewohner auf Demokratie in China hoffen
technical note: aufgrund einer servermigration konnten während der letzten wochen in bestimmten bereichen wie z.b. "immobilien" und "bazaar" zeitweise keine jpg-bilder hochgeladen werden. das problem ist nun behoben und die upload-möglichkeit wieder uneingeschränkt nutzbar.
bebilderte einträge erfreuen sich erfahrungsgemäss einer höheren und aufmerksamkeits- und responserate. es wird empfohlen, bei neuen einträgen von diesem feature gebrauch zu machen. achtung, die grösse der hochzuladenden images beschränkt sich auf max. 30 kb.
2003-07-23 / Aufbereitung: clemens
das ende des schweigens
neu: co-admins und postinglimit
nach 2-wöchiger funkstille erklären wir das forum ab sofort wieder für eröffnet. die selbstauferlegte auszeit dauerte aufgrund eines projektstaus zugegebenermassen länger als geplant. vielen dank an alle schanghai.com user, die uns während dieser zeit nimmermüde per mail mit kreativen anregungen und ideen versorgten. angesichts der fülle an zusendungen war es unmöglich, jedes einzelne dieser mails persönlich zu beantworten. wir versichern allerdings, dass sämtliche konzeptvorschläge sorgfältig auf realisierbarkeit geprüft wurden.
was ist neu im forum?
1) um die integrität dieser site als infoplattform für chinabezogene inhalte zu gewährleisten, entschieden wir uns versuchsweise dazu, sogenannte co-admins zu ernennen. co-admins haben die autorität, jene postings aus forum-threads zu löschen, die den richtlinien der allgemeinen netiquette widersprechen. freundlicherweise erklärten sich zwei user aus den reihen der community bereit, diese verantwortungsvolle aufgabe zu übernehmen: jabba und yelloperilo
2) weiters beschränkt nun ein limit die anzahl zulässiger postings pro tag und user. dieses limit, dessen einhaltung anhand der verwendeten nicknames/ip-adressen automatisch überprüft wird, beläuft sich derzeit auf max. 5 postings täglich.
3) einige postings fielen zwischenzeitlich dem radiergummi zum opfer, worunter der märchen-thread. letzterer steht noch für kurze zeit in der download-area als textdatei zur verfügung.
kostendeckung
die frage der finanzierung ist noch ungeklärt. weder konnte ein konkreter sponsor lokalisiert werden, noch scheint die idee der mitgliedsbeiträge auf übermäßige euphorie zu stossen. tatsache bleibt allerdings, daß dafür mittelfristig eine lösung gefunden werden muss. mit guten wünschen alleine hat dieses projekt auf dauer keine perspektive.
firmen sind also nach wie vor eingeladen, auf schanghai.com ad-space zu buchen. nähere informationen sind unter http://www.schanghai.com/?p=statistik&q=werbung zu finden.
um einer weiteren eskalation der in letzter zeit sehr emotional geprägten diskussionen vorzubeugen, wurde dem schanghai.com forum vor einer woche eine spontane erholungspause eingeräumt. wir nehmen diese kreative auszeit zum anlass, das bisherige forum- und communitykonzept zu überdenken und nötige anpassungen organisatorischer und technischer art vorzunehmen. währenddessen kann alternativ auf untenstehende china-foren ausgewichen werden.
netiquette
wir hoffen auf verständnis, dass individuellen wünschen und vorstellungen hinsichtlich umsetzung der netiquette nicht immer entsprochen werden kann. angesichts des informationsumfangs wird es aus admin-sicht zunehmend schwieriger, einen diesbezüglichen konsens zur zufriedenheit aller forumteilnehmer zu finden. auch hier sind lösungsvorschläge willkommen.
kostendeckung
da das als non-profit-projekt gestartete portal schanghai.com stets mehr zeitliche ressourcen verschlingt, muss mangels sponsorfirmen demnächst ein alternatives finanzierungsmodell angedacht werden. eine option wären mitgliedsbeiträge auf monatlicher basis, um den unkosten zumindest ansatzweise zu begegnen. wir ersuchen diesbezüglich um teilnahme an der aktuellen online-enquete.
weiteren vorschläge zur konzeptverbesserung werden unter entgegengenommen.
die weltgesundheitsorganisation who zieht mit dem heutigen tag die letzte negative reiseempfehlung für die chinesische hauptstadt zurück. in dem bis gestern geltenden dekret wurde von "nicht dringend notwendigen reisen nach beijing" generell abgeraten. beijing wurde somit als letzte region von der weltweiten sars-risikoliste gestrichen.
begründet wird dieser schritt mit der feststellung, die allgemeine situation in beijing habe sich zum einen "signifikant verbessert", zum anderen liege der letzte bestätigte sars-fall bereits mehr als 20 tage zurück. jüngst aufgetretene verdachtsfälle stellten sich als nicht dem atemwegserkrankungssyndrom zugehörig heraus.
beijing litt mit 2521 möglichen erkrankungen und 191 todesfällen als weltweit meistbetroffene region unter der grassierenden epidemie, dicht gefolgt von hong kong mit 1755 erkrankungen und 296 todesfällen bzw. guangdong mit 1511 erkrankungen und 57 toten.
sarsbedingt lange in der warteschleife jedoch ab sofort online. "faces of shanghai" - die gesichter der strasse, direkt und ungeschminkt mit viel liebe zum detail. aufmerksam beobachtet von klaus becker.
als zugabe ein reisebericht von martin mayr über einen kurztrip nach shenyang, einer stadt im hohen norden chinas. auch dort war abermals kulturüberschreitendes feingefühl gefragt:
"Bei den weiteren Besichtigungen an den nächsten Tagen gab es dann Meinungsverschiedenheiten, weil der Organisator und Verantwortliche des Programms uns von einem Tempel zum nächsten schleppte während wir Studierende eigentlich in Ruhe selbst in die Stadt gehen wollten. Drei von acht Leuten beschlossen, sich hier nicht bevormunden zu lassen und sind dann einfach vom eigens erstellten Besichtigungsprogramm ferngeblieben, was natürlich als Undankbarkeit und Ignoranz gegenüber der chinesischen Kultur gewertet wurde."
die stadtregierung shanghai lockert per 2. juni 2003 ihre strengen quarantänebestimmungen. im einzelnen bedeutet dies:
Nach wie vor werden alle Flugzeug-, Zug-, Schiff-, und Fahrzeugpassagiere bei ihrer Ankunft in Shanghai auf ihre Körpertemperatur hin kontrolliert.
Diejenigen Personen, die aus Peking, Hebei, Shanxi, Innere Mongolei, Tianjin, Guangdong, Hongkong, Taiwan und Toronto kommen, müssen zusätzlich zwei Gesundheitserklärungen (anm.: siehe untenstehender link) ausfüllen, eine für die Eingangs-Kontrollstelle, eine für die Instanz, die am jeweiligen Wohnort für die Einhaltung der SARS-Vorbeugeregelungen zuständig ist (z.B. Hotel, Management, Nachbarschaftskomitee). Diejenigen Personen, die aus Dalian, Luzhou, Leshan, Zigong, Xianning, Nanning, Changchun kommen, brauchen lediglich letztere innerhalb der nächsten 24 Stunden zu informieren.
Darüber hinaus müssen sich Besucher und Bewohner, die aus folgenden Provinzen und Städten kommen, Gesundheitsuntersuchungen unterziehen: Peking, Hebei, Shanxi, Innere Mongolei, Tianjin, Guangdong (Provinzen), Dalian, Luzhou, Leshan, Zigong, Xianning, Nanning, Changchun (Städte), sowie Hongkong, Taiwan und Toronto. Eine entsprechende Liste gibt es bislang nur auf Chinesisch auf der Netzseite der Stadtregierung (www.shanghai.gov.cn).
Die Gesundheitsuntersuchungen werden am Wohnort vorgenommen. Den Untersuchten wird zweimal täglich Fieber gemessen, und sie werden aufgefordert, ihren Gesundheitszustand und ihre Bewegungen täglich schriftlich zu dokumentieren.
Auf Nachfrage versicherte das Amt für Auswärtige Angelegenheiten der Stadt, dass der letzte Absatz in Ziff. 5 (anm.: des englischen zirkulars, siehe untenstehender link) nicht bedeute, dass der dort genannte Personenkreis Quarantänemaßnahmen unterworfen werde.
Auf Nachfrage gab das Amt für Auswärtige Angelegenheiten der Stadt an, diese neuen Regelungen seien rückwirkend gültig. Das bedeute, dass Personen, die sich zur Zeit in Quarantäne befinden, beim zuständigen Center for Disease Control (Bezirks-CDC) ihre Entlassung beantragen sollten. Gebe es hierbei Schwierigkeiten, sollten sie sich entweder bei ihrem Generalkonsulat oder direkt beim Amt für Auswärtige Angelegenheiten melden.
Fieberpatienten (ab 38 C) dürfen nur noch dort aufgenommen werden, wo sie von den anderen Patienten isoliert werden können. Da dies bei World Link bisher nicht der Fall war, hat diese Einrichtung ihre geplante Neueröffnung beschleunigt und nimmt nun Fieberpatienten ausschließlich dort an: 170 Dan Shui Lu, 3. Stock, Tel. 6385 9889. Botschaftsärztin Frau Dr. Kulich hat sich die Klinik vor ihrer Eröffnung angesehen und ein sehr positives Urteil abgegeben.
Haustiere
Desweiteren gilt ab juli eine neue Quarantäne-Regelung für Haustiere: Alle Haustiere, die aus dem Ausland nach China eingeführt werden, unterliegen einer 15- bis 30-tägigen Quarantäne. Während dieser Zeit wird das Tier, anders als vorher, nicht zuhause bleiben dürfen, sondern wird in eine Quarantäne-Einrichtung gebracht werden müssen, die gerade im Bezirk Songjiang gebaut wird.
2003-06-02 / Quelle: deutsches generalkonsulat shanghai Aufbereitung: clemens
neue präventionsmassnahmen
erster s.a.r.s. todesfall in shanghai
Nach offiziellen Angaben gab es durch SARS bis gestern in Shanghai 6 Erkrankungen, darunter leider auch den ersten Todesfall, und 12 Verdachtsfälle, in Zhejiang 3 Erkrankungen und 5 Verdachtsfälle, in Jiangsu 4 Erkrankungen und 10 Verdachtsfälle und in Anhui 9 Erkrankungen und 11 Verdachtsfälle.
Die Shanghaier Stadtregierung hat gestern ein neues Zirkular zu Präventionsmaßnahmen gegen SARS erlassen. Eine erste Durchsicht des erst am Freitagnachmittag im Generalkonsulat eingetroffenen Zirkulars ergibt folgendes:
Reisende aus "Gebieten mit SARS-Fällen" müssen sich je nachdem unterschiedlich verhalten, ob es sich um in Shanghai Ansässige oder Besucher handelt: In Shanghai Ansässige müssen u. a. eine zweiwöchige Hausquarantäne einhalten. Für Besucher gilt dies nicht: sie müssen u. a. lediglich zweimal täglich ihre Temperatur messen (lassen) und einen täglichen "Bewegungsbericht" (?Daily Travel Record Form?) ausfüllen.
"Gebiete mit SARS-Fällen" im Sinne dieses Zirkulars sind die in offiziellen Ankündigungen des chinesischen Gesundheitsministeriums und der WHO genannten Regionen.
Für Personen, die in SARS-Gebieten leben und arbeiten, sind persönliche Schutzmaßnahmen empfohlen. Hier sind die wichtigsten:
Sorgfältige persönliche Hygiene, bes. auch Händewaschen. Keine Begrüßung mit Handschlag, Umarmung o. ä. Vermeiden von nahen Kontakten in Menschenansammlungen, kleinen Räumen wie Bussen, Fahrstühlen o. ä. Chirurgische Gesichtsmasken als einfachen Atemschutz benutzen und auf Abstand achten: ''Zwei Schritte zurueck ist schon sehr viel wert!'' Vermeiden von Kontakten mit Erkrankten, die allenfalls unter wirksamen Arbeitsschutzmaßnahmen gestattet sind.
War die Wirksamkeit von Gesichtsmasken bisher zweifelhaft, kommen in der jüngsten Ausgabe des "Lancet" (vom 3. Mai 2003) Mediziner aus Hongkong zu dem Schluss: 'Masks seem to be essential for protection''. In Krankenhäusern stellten sich die chirurgischen Gesichtsmasken als wirksamste Einzelmaßnahme zum Infektionsschutz heraus. Auf die übrige Schutzkleidung und auf Händedesinfektion darf aber nicht verzichtet werden (www.lancet.com).
Chirurgische Gesichtsmasken unterscheiden sich nach Machart und Qualität. Der Gesundheitsdienst empfiehlt mehrlagige chirurgische op-masken zum Einmalgebrauch. Bei längerem Gebrauch sind sie spätestens nach vier Stunden zu wechseln, bei völliger Durchfeuchtung auch schon früher.
2003-05-10 / Quelle: generalkonsulat, auswärtiges amt Aufbereitung: clemens
thema s.a.r.s.
was bisher feststeht...
1. Was ist SARS?
SARS ist eine Infektionskrankheit. SARS steht für 'severe acute respiratory syndrome', eine schwere akute Atemwegserkrankung, deren Erreger bisher unbekannt war. Das neu entdeckte Virus trägt jetzt den Namen 'SARS-Virus'. Weil der Erreger neu ist, gibt es noch viele offene Fragen zu seinem Verhalten.
2. Worin besteht das Krankheitsbild?
SARS beginnt typisch mit hohem Fieber und Atembeschwerden wie Husten oder Atemnot. Im Verlauf kann sich eine schwere Lungenentzündung entwickeln, die manchmal tödlich verläuft.
3. Wie verbreitet sich die Krankheit?
Bei den bisher Erkrankten handelte es sich hauptsächlich um Plegepersonal in Krankenhäusern oder Angehörige oder Freunde der Erkrankten, also um Personen, die einen engen Kontakt zu den Patienten hatten. Man geht deshalb davon aus, dass die Virusübertragung vor allem durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt oder durch Schmierinfektion stattfindet. In einigen Fällen blieben die Übertragungswege aber ungeklärt.
4. Welche Länder und Regionen sind betroffen?
Seit November 2002 breitet sich das SARS-Virus von Südchina aus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO führt eine tagesaktuelle Liste betroffener Länder und Gebiete, in die SARS nicht nur eingeschleppt wurde, sondern von wo sich das Virus weiter ausbreitete. Derzeit sind 5 Länder betroffen, besonders schwer China selbst.
5. Was kann ich tun, um mein Ansteckungsrisiko so niedrig wie möglich zu halten?
Wenn Sie in SARS-Risikogebieten leben und arbeiten, sollten sie enge Kontakte zu eventuell erkrankten Personen meiden. In öffentlichen Verkehrsmitteln, in überfüllten Räumen, bei der Kundenbetreuung oder bei Schalterarbeiten ohne Trennscheibe kann das Tragen von einfachen (chirurgischen) Gesichtsmasken vor Mund und Nase das Risiko einer Tröpfcheninfektion wahrscheinlich verringern. Die Masken sind aus Einmalmaterial
hergestellt. Bei längerem Gebrauch werden sie feucht und durchlässig. Sie sind deshalb mehrmals am Tag zu wechseln. Händeschütteln oder andere enge Begrüssungszeremonien sollten sie vermeiden. Nach Personenkontakten, nach der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme müssen die Hände gründlich gewaschen werden.
6. Geht von Briefen oder Paketen aus den betroffenen Regionen eine Gefahr aus?
Nach Ansicht der WHO sind die Sendungen ungefährlich. Eine Desinfektion ist nicht
erforderlich.
7. Kann ich in Länder reisen, in denen SARS vorkommt?
Die Weltgesundheitsorganisation und das Auswärtige Amt empfehlen, Reisen in SARSRisikogebiete möglichst zu verschieben. Wenn Reisende in SARS-Risikogebieten mit hohem Fieber und Atemwegssymptomen erkranken, unterliegen sie ohne Wenn und Aber den Infektionsschutzmassnahmen örtlicher Gesundheitsbehörden, die auch eine Quarantäne verhängen können. Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn sie aus einem Risikogebiet mit Krankheitssymptomen nach Deutschland zurückkehren.
8. Kann ich mich nach meiner Reise untersuchen lassen, um SARS auszuschliessen?
Das SARS-Virus lässt sich bei vielen kranken Patienten mit neuen Labortests nachweisen. Es ist aber aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll, dass sich Menschen ohne Krankheitssymptome untersuchen lassen.
9. Kann ich nach einer Reise in ein SARS-Risikogebiet an meinen Arbeitsplatz zurück? Ja! Sie sollten aber die nächsten 10 Tage auf folgende Symptome achten: Hohes Fieber, Husten oder Kurzatmigkeit. Wenn sie diese Zeichen entwickeln, setzen Sie sich bitte umgehend telefonisch mit ihrem Arzt in Verbindung, um das weitere Vorgehen zu besprechen, und beschränken sie ihre Kontakte zu anderen Personen, bis die Diagnose geklärt ist. Keine Panik! Meist handelt es sich um etwas ganz anderes als SARS, z.B. um eine gewöhnliche Grippe.
10. Wie schütze ich meine Familie, wenn ich von einer Geschäfts- oder Dienstreise aus einem Land zurückkehre, in dem SARS vorkommt?
Wenn Sie sich an die Verhaltensregeln halten, ist ihr Ansteckungsrisiko und damit auch das Risiko für ihre Lieben sehr niedrig. Wenn sie dennoch mit Fieber und Husten krank werden, sollten sie bis zur Diagnose möglichst wenig Kontakt zu den Familienangehörigen haben. Hören Sie in jedem Fall auf den Rat ihres Arztes und des Gesundheitsamtes.
11. Ist SARS behandelbar?
Bislang ist nur eine unterstützende Therapie möglich. Die Hauptarbeit muss das Immunsystem des Kranken selbst leisten.
12. Gibt es eine Impfung?
Nein, noch nicht. Vorbeugung durch richtiges Verhalten ist deshalb so wichtig.
Diese Informationen wurden auf der Grundlage zahlreicher Beratungsgespräche zusammengestellt. Dabei wurde Info-Material des RKI, der WHO und des Auswärtigen Amtes verwendet.
2003-05-02 / Quelle: auswärtiges amt (gesundheitsdienst) Aufbereitung: clemens
erster who-bericht zu schanghai
stellungnahme des generalkonsulats
Die Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich seit einigen Tagen in der Stadt Shanghai aufhält, hat heute nachmittag auf einer Informationsveranstaltung über die Ergebnisse ihrer Arbeit folgendes berichtet:
Man habe ein doppeltes Ziel verfolgt: zum einen zu erkunden, wie groß in etwa die tatsächliche Zahl der Erkrankungen und Verdachtsfälle in Shanghai sei; zum anderen die Qualität der Krankenhäuser sowie der gegen die Krankheit getroffenen Abwehrmaßnahmen zu prüfen (z.B. Meldesystem, Schulung von medizinischem Personal, systematisches
Zurückverfolgen von Krankengeschichten).
Zu diesem Zweck habe man in viereinhalb Tagen eine Fülle von Gesprächen geführt sowie 10 Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen besucht, darunter auch ein Militärhospital. Bei der Entscheidung, welches der mehreren hundert Krankenhäuser jeweils besucht werde, sei man frei gewesen; der Besuch sei den Krankenhäusern mit einer Vorlaufzeit von höchstens dreißig Minuten angekündigt worden. Als Resultat aus den Gesprächen und Besuchen ergebe sich kein Hinweis darauf, dass die offiziellen Zahlen über Erkrankungen und Verdachtsfälle wesentlich unter den tatsächlichen lägen.
Die besuchten Einrichtungen hätten kaum Grund zu Beanstandungen gegeben; das System der Abwehrmaßnahmen sei "in Ordnung". Einzelne in der Stadt umlaufende Gerüchte, denen man nachgegangen sei, hätten sich nicht bestätigt. Dass die Lage in Shanghai verglichen etwa mit der in Peking glimpflich sei, habe vermutlich einen doppelten Grund: erstens spiele der Zufall eine Rolle, zweitens habe Shanghai vor allem die letzten Wochen dazu genutzt, mit viel Energie Abwehrmaßnahmen zu treffen.
Entwarnung für die Zukunft könne freilich nicht gegeben werden. Da die Shanghaier Behörden seit einigen Tagen auf Empfehlung der WHO eine veränderte Definition für Verdachtsfälle zugrunde legten, werde deren Zahl sich voraussichtlich statistisch erhöhen. Wie stark sich SARS in nächster Zeit in China verbreiten werde, könne man nicht voraussagen.
[...]
die vollständige mitteilung der generalkonsulats sowie eine liste aller Krankenhäuser in Shanghai und den Provinzen Zhejiang, Jiangsu und Anhui, die offiziell für die Behandlung von ausländischen SARS-Patienten vorgesehen sind, sind als pdf im schanghai.com downloadverzeichnis verfügbar.