Ihn interessierte nur ein einziges dieser Häuser. Das, in dem der Mann lebte, der ihm sein Erbe genommen hatte. Vor dreißig Jahren, in Hong Kong. Der Stadt, in der seine Mutter und sein Stiefvater bei einem Unfall ums Leben kamen und auf deren Straßen er danach, mittellos und allein, aufgewachsen war. Heutiger Wert dieses Erbes: an die zwei Millionen Dollar. U.S., nicht Hong Kong Dollar.
Der Mann war Chinese und kannte seinen Namen und seine Telefonnummer, die doch nur wenige kannten. Der Chinese hatte ihn angerufen und gesagt, „Ich habe gehört, du bist auf der Suche nach mir?“ Er würde in seinem Club am Bund sitzen, mit einem phantastischen Blick auf den Huangpu, hat er gesagt, und „Du willst also herkommen, um mir wegzunehmen, was mein ist?“ Mein ist.
„Nun, Palmer, ich warte auf dich“, hatte der Chinese dann noch gesagt. Schafft es Joshua Palmer, in den Laowai-Bars, Luxuscompounds und Kolonialbauten der chinesischen Millionenstadt jenen Mann zu finden, der ihm einst sein Erbe gestohlen hat? Autor Stephan Lake (52) erzählt mit "Shanghai Expats" einen shanghaibasierten Action-Thriller für starke Nerven.