das "paris des orients" wird zunehmend auch couturemäßig seinem ruf gerecht. modebewußte shanghaierinnen hüllen sich mit vorliebe in edles tuch mit klingenden namen, sehr zur freude der hippen innenstadtbotiquen: "hersteller von designerteilen und -accessoires beginnen immer mehr den chinesischen markt zu entdecken und gründen vorwiegend in shanghai ihre niederlassungen", freut sich ein textilimporteur.
wer chic sein will muß jedoch tief in die tasche greifen. während sich die zahlungskräftige yuppie-generation der stadt für prêt à porter wie chanel, christian dior oder yves saint laurent interessiert, beschränkt sich die masse der käufer auf budgetschonende varianten à la adidas und lacoste. chinesische eigenmarken sind unterdessen mit sinkenden umsätzen konfrontiert und blicken besorgt auf die jährlich um 15% steigenden ausländischen importe.
wie man sich bettet, so liegt man. auf der momentan stattfindenden shanghaier textilmesse sind trendige themen-bettbezüge der allerletzte schrei. fantasievolle namen wie "östliches kulturerbe" , "herbstgeflüster", "fluß der goldenen jahre" und "honeymoon" sind bezeichnend für angebotene serien und versprechen ein einzigartiges schlaferlebnis. obwohl auf die zahlreich erschienenen messebesucher hauptsächlich sonderangebote attraktiv wirken sind die aussteller mit ihrer kundschaft zufrieden und resümieren unisono: "in shanghai hat man eben traditionell ein gutes gespür für mode und ästhetik."
Quelle: jiefang daily Aufbereitung: clemens helbock