Objektiv gesehen ist er trotz Umsteigezwangs an der Longyang Lu immer noch die flotteste Verbindung und schlägt bei sofortigen Abfahrtszeiten Metro und Taxi um Längen. Und andererseits ist er, besonders für frisch Gelandete, immer ein Erlebnis. Eine funktionale Stadtattraktion sozusagen. Um den Betrieb der Bahn wirtschaftlicher und attraktiver zu machen, wurde angedacht, die bestehende Strecke auszubauen. Ursprünglich wurde, in Verbindung mit der Expo 2010, an eine Anbindung der ca. 170 km entfernten Nachbarstadt Hangzhou gedacht. Jedoch aufgrund von massiven Protesten von Anwohnern bezüglich der Lärmbelästigung, befürchteten elektromagnetischen Strahlung der damit einhergehenden Änderung der Baupläne mit letztlich daraus resultierenden höheren Kosten wurde dieser Ausbau der Strecke vorerst bis 2014 zurückgestellt. Nachdem dann 2010 eine konventionelle Shanghai-Hangzhou Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke den Betrieb aufnahm, wurden die Maglev-Ausbaupläne in Richtung Hangzhou erneut auf - vermutlich jetzt ewige - Eis gelegt. Apropos Proteste: Lärmbelästigung und gesundheitsschädigende Strahlungen für Streckenanwohner werden von der Shanghaier Akademie für Umweltwissenschaften bestritten. In einem Bericht heißt es, dass der Maglev weder Wasser- noch Luftverschmutzung hervorruft und man sich aufgrund des Lärms und des Wertverlusts anliegender Grundstücke auf einen Abstand von 22,5 Metern beidseitig der Fahrtrasse geeinigt habe. Der Shanghai Transrapid fährt täglich 14 Stunden lang und ist für bis zu 440 Passagiere pro Fahrt ausgelegt. Derzeit kostet ein einfacher Fahrschein 2. Klasse für Reisende im Besitz eines Flugtickets RMB 40, ohne selbiges RMB 50.
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